OZ-Artikel vom 01.08.2019: Hirschburg
Donnerstags ab 19.30 Uhr ist bei den Bernsteinreitern in Hirschburg Show-Time. Dann haben die Vereins-Mädchen im Alter von zehn bis 17 Jahren in der Reithalle ihren Auftritt. Und natürlich ihre Pferde. Vom Shetlandpony bis zum edlen Trakehnerhengst ist alles dabei. 90 Minuten lang zeigen die Mädels in unterhaltsamen Szenenbildern und spektakulären Pferdedressuren, was sie gelernt haben. Für Musik und Moderation sorgt Vereinschef Tino Leipold persönlich. „In die Rolle eines DJ zu schlüpfen, das ist für mich eine ganz neue Erfahrung und macht einen Riesenspaß.“ Extra angeschafft für die Show wurde eine Nebelmaschine. Man wolle die Zuschauer rundum gut unterhalten, erzählt Leipold. Ein bisschen Jux gehört dazu, deshalb schlüpfen er und andere Mitstreiter des Vereins in Pferdekostüme.
500 Besucher bei der Pferdeshow
Die Show wurde erstmals in diesem Jahr in das Sommerprogramm der Bernsteinreiter aufgenommen. Als kleinere, aber nicht weniger faszinierende Variante der sehr erfolgreichen Gala-Show im vergangenen Jahr. Und das Angebot kommt super gut an, freut sich Marie Luise Gallus, die seit 2006 Vereinsmitglied ist. „Bis zu 500 Besucher pro Veranstaltung können begrüßt werden“, berichtet die Reittourismuspädagogin. Zwei bis drei Tage in der Woche gibt sie Erwachsenen und Kindern auf der Hirschburger Pferdeanlage Reitunterricht.
„Gestaltet wird die Anderthalb-Stunden-Show von mindestens acht Reiterinnen. Dazu kommen weitere Akteure, die hinter den Kulissen tätig sind“, erzählt Marie Luise Gallus. Und da die Mädchen natürlich auch mal Urlaub mit den Eltern machen möchten, wechselt praktisch jede Woche die Show-Crew. „Damit die Veranstaltung jede Woche über die Bühne gehen kann, muss jeder in der Lage sein jede Rolle zu spielen. Das funktioniert sehr gut“, sagt Marie Luise Gallus.
Kinderreiterferien sind sehr beliebt
Nicht nur die Pferdeshow übertrifft alle Erwartungen, berichtet Vereinschef Tino Leipold. Man könne generell sehr zufrieden sein mit dem bisherigen Verlauf der Saison. So könne man jede Woche, jeweils von Sonntag bis Freitag, bei den Kinderreiterferien 35 Kinder begrüßen, dazu kommen noch um die 20 Tageskinder. Täglich tummeln sich zwischen 200 und 300 Reiter auf dem weitläufigen Gelände.
Um den Besuchern neue Angebote machen zu können, wurde wieder kräftig investiert. Zum Beispiel in den kompletten Umbau der Spielscheune zu einer Pony-Villa im Rahmen eines Leader-Projektes. Den kleinen Gästen kann damit eine völlig neue Indoor-Spielwelt rund um das Pony geboten werden. So können die Lütten in der Futterküche Leckereien für die Ponys zubereiten. Wer möchte, kann auch mal in die Rolle eines Hufschmiedes schlüpfen. Der absolute Knüller der Pony-Villa ist der Klettertrail durch den Pony-Offenstall. Von diesem aus können die Kinder die Ponys einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.
Neuer Offenstall für Schulpferde
Investiert wurde auch in einen neuen Offenstall. 45 Schulpferden werden hier Top-Bedingungen geboten, erläutert Leipold weiter. Ebenfalls neu in diesem Jahr ist der 2,9 Kilometer lange Holzzaun entlang eines zum Teil von neu angepflanzten Linden gesäumten Weges. Der wird gern von Eltern oder Großeltern genutzt, die mal ihr Kind bzw. Enkel auf ein Pony setzen und dieses an der Leine führen möchten. Fahrten mit Ponykutschen sind ebenfalls möglich.
Erstmals in diesem Jahr werde auch ein Grundkurs Pferdekunde für Erwachsene angeboten, berichtet Leipold. „Kleine Tricks und Kniffs inclusive. Wer die anzuwenden weiß, bei dem klappt erfahrungsgemäß zum Beispiel das Führen eines Ponys an der Leine viel besser“, so der Vereinschef abschließend.
Edwin Sternkiker